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Grünland und seine Ökosystemdienstleistungen entdecken

Dr. Harald Laser, Professor für angewandte Forschung in der Grünlandwirtschaft, zu Gast in Drolshagen

Herr Professor Dr. agr. Harald Laser vom Fachbereich Agrarwirtschaft der Fachhochschule Südwestfalen am Standort Soest, referierte am Samstag, den 31. August über die vielfältigen Ökosystemdienstleistungen des Grünlandes im Heimathaus in Drolshagen. Daran schloss sich ein Besuch der Grünlandflächen des landwirtschaftlichen Betriebes von Michael und Susanne Alterauge an.

In seinem spannenden fast 2-stündigen Vortrag vermittelte Professor Harald Laser Einblicke in die enorme Bedeutung des Grünlandes für Landwirtschaft, Naturschutz, Klimaschutz und die Schönheit der deutschen Mittelgebirge.

 Grünland, ein essentielles, aber vielfach übersehenes Landnutzungssystem

Wiesen und Weiden prägen die offenen Kulturlandschaften des Sauerlandes und bedeuten einen großen ästhetischen Wert. Die Wiege des Menschen wird in der Wissenschaft in den natürlichen Graslandschaften vor 15 Millionen Jahren verortet. Der Mix aus Ackerland, Wald und Grünland entspricht unserem Sinn für landschaftliche Schönheit und Ausgewogenheit.

Die enorme Bedeutung des Grünlandes wird oft unterschätzt, obwohl diese Form der Landnutzung in den Mittelgebirgen, wie dem Sauerland, am häufigsten vorkommt.

Grünland beinhaltet nachhaltige und vielfältige Formen der landwirtschaftlichen Produktion von Futter- und Lebensmitteln und zunehmend auch erneuerbarer Energien. Genannt seien Biomasse zur Verstromung und Agri-PV Anlagen. Wiesen und Weiden bieten vielfältige Lebensräume und sichern Artenvielfalt.

Für den Bodenschutz, den Hochwasserschutz, die Trinkwasserproduktion und vor allem den Klimaschutz als CO2-Speicher sind sie unverzichtbar. Grünland ist dabei selbst, ähnlich wie der Wald, vom Klimawandel durch Hitze- und Dürreperioden bedroht.

Bei schönster Abendsonne erwanderte die Gruppe zusammen mit Professor Laser und Land- und Forstwirt Michael Alterauge die Wiesen auf dem Papenberg. Viele interessante Expertendetails aus der Forschung und der landwirtschaftlichen Praxis zu Pflanzen- und Bodenökologie sowie zur Grünlandbewirtschaftung wurden vor Ort erklärt.

Die ökologischen Dienstleistungen von Grünland werden bislang leider von der Gesellschaft als Selbstverständlichkeiten betrachtet oder erst gar nicht wahrgenommen. Das führt in der Praxis dazu, dass es wenig universitäre Lehre gibt und dadurch bedingt ein Mangel an ausgebildeten Grünlandberater*innen. Der Einsatz der Landwirte und Landwirtinnen für Umweltschutz im Grünlandbereich wird zum Teil gar nicht oder unangemessen entlohnt, weil es übersehene Dienstleistungen sind. Dabei sind sie die Akteure und Experten, auf die es letztendlich ankommt, damit unsere Ökosysteme auch in Zukunft gut aufgestellt sind.

Die Unabhängige Drolshagener Wählergemeinschaft UDW bedankt sich herzlich bei Professor Harald Laser und bei der Familie Alterauge für diesen informativen Nachmittag mit einer Expertenführung, die dazu noch schönste Ausblicke über das Drolshagener Land bot.

 Zum Ausklang luden Familie Alterauge und UDW alle Teilnehmenden auf den landwirtschaftlichen Betrieb zum geselligen Umtrunk ein.

 Besonderer Dank gebührt den vielen interessierten Bürger*innen, darunter einige Landwirte, und Dr. Gregor Kaiser, Forstwirt und Mitglied des Landtages NRW für Bündnis 90/ Die Grünen, für ihre aktive Teilnahme an der gelungenen Veranstaltung.


Waldexkursion in Drolshagen mit Förster Peter Heinemann




 Am 15.05.2024 trafen sich 22 interessierte Drolshagener*innen um sich über die Möglichkeiten und Herausforderungen der Wiederbewaldung in Zeiten der Klimaerwärmung zu informieren.
Revierförster Peter Heinemann führte die Gruppe 2 Stunden rund um den Hepper nahe der SGV Hütte mit Verweilpunkten an ausgesuchten Wiederaufforstungsflächen.

Einleitend stellte er wichtige Eckpunkte des aktuellen NRW Waldschadensberichtes dar um das Ausmaß der Schadflächen deutlich zu machenVon 2018 bis 2023 fielen durch Trockenheit, Hitze und Borkenkäferbefall in NRW fast 5 Mio.  Kubikmeter Schadholz an, was einer Fläche von 210.000 Fußballfeldern (ca. 150.000 Hektar) entspricht. Auf rund 30 % dieser Flächen hat sich eine aus unterschiedlichen Baumarten bestehende Naturverjüngung eingestellt. Es bleibt eine Wiederbewaldungsfläche von ca. 100.000 Hektar. Die ehemaligen, überwiegend Fichtenbestände speicherten vor 2018 pro Jahr und Hektar ca. 6 t Kohlenstoff.

Diese Flächen können aktuell diese Klimaschutzfunktionen nicht mehr erfüllen. Leider ist es sogar so, dass von den Kahlflächen durch Umsetzungsprozesse trockener Bäume sowie Ast- und Kronenmaterialresten vorübergehend durchschnittlich 3 t CO2 pro Jahr und Hektar emittiert werden. Dies bedeutet in der Bilanz ein Defizit von 9 t CO2 pro Hektar!  Auf das ganze Land berechnet sind das ca. 900.000 t CO2 fehlende Klimaschutzleistungen.
Durch eine Wiederbewaldung dieser Flächen mit klimastabilen Mischwäldern können die Schutzfunktionen wiederhergestellt und Wälder mit einem geringeren Risiko als bisher nachhaltig bewirtschaftet werden.

Beim Rundgang konnten sich die Teilnehmenden ein Bild davon machen wie Wiederaufforstung im Drolshagener Land umgesetzt wird. Peter Heinemann präsentierte der Gruppe eine Vielfalt der Möglichkeiten: von der temporären Weihnachtsbaumkultur über Naturverjüngung ohne menschlichen Eingriff bis hin zu Kombinationen aus geförderter Kultur mit und ohne Naturverjüngung.

Die Abwägung zwischen forstwirtschaftlichen Gesichtspunkten und reinem Naturschutz ist nicht immer einfach. Holz aus sich selbst überlassenen artenreichen Flächen könnte in Zukunft eventuell für Verbundstoffe interessant werden.  Die Nadelholzkultur dagegen ist optimal für die Holzwirtschaft, doch nachteilig für Artenvielfalt und Stabilität, denn Kalamitäten und Kahlschlag sind vorprogrammiert.
Deshalb setzt sich Mischbepflanzung mit Laub- und Nadelgehölzen mit entsprechend unterschiedlichen Förderverfahren immer mehr durch. Wie auch immer entschieden wird, bleiben Arbeit, Verantwortung und Überraschungen über viele Jahre die Begleiter der Förster*innen und Waldbesitzer*innen. Waren Dürre und Hitze bis zum Frühjahr 2022 die großen Belastungen der jungen Bäumchen, so brachten die regenreichen letzten neun Monate die Herbstpflanzungen 2023 in Schwierigkeiten. Entweder hatten Baumschulen wegen Nässe Lieferschwierigkeiten oder es liefen die Pflanzlöcher für die Setzlinge voll Wasser. Das führte dazu, dass die Herbstbepflanzung sich bis zum Frühjahr 2024 verzögerte. Da die Vegetationsperiode durch die Klimaerhitzung 3 bis 5 Wochen früher im Jahr beginnt, kam es Ende April 2024 teilweise zu schweren Frostschäden empfindlicher Pflanzen.
Waldwirtschaft ist weniger planbar geworden und fordert den Besitzer*innen durch Ereignisse wie Trockenheitsphasen, Spätfrösten, Regen zur Unzeit, hohen Insekten- und Mäusepopulationen, Wildverbiss oder auch Bruch durch Nassschnee sehr viel ab.

Waldbauern und Waldbäuerinnen haben unser aller Respekt verdient, denn sie leisten einen großen Beitrag zum Klimaschutz, zur Artenvielfalt, zur Generierung von Bauholz,  zur Bereitstellung  des Erholungsortes Wald und sie prägen den Charakter unseres schönen sauerländischen Landschaftsbildes.

Zum Abschluss der Exkursion lud der SGV die Gruppe um Revierförster Peter Heinemann noch zu einem Ausklang mit Umtrunk ein.
Die UDW bedankt sich an dieser Stelle  herzlich für das rege Interesse und die kenntnisreiche, kurzweilige Expertenführung von Peter Heinemann.


Europa wählt! Vortrag über die Bedeutung der Eu in Region und Kommunen

Referent Florian Staudt zu Gast in Drolshagen

Anlässlich der kommenden Europawahl lud die Unabhängige Drolshagener Wählergemeinschaft UDW den Europawissenschaftler Florian Staudt zu einem Vortragsnachmittag ins Heimathaus nach Drolshagen ein.
Der Berliner Wissenschaftler, einer der Speaker von EUROPE Direct der EU Kommission, brachte den interessierten Zuhörer*innen Geschichte, Struktur und Bedeutung der EU für ihre Mitgliedsstaaten anschaulich nahe. In den letzten Umfragen zeige sich bezüglich der Einstellungen gegenüber der EU seitens der EU - Bürger*innen eine deutliche Zunahme der positiven Bewertungen.

Die aktuellen geopolitischen Spannungen ließen das Interesse an der europäischen Union ansteigen, erklärte Florian Staudt.
Der Europawissenschaftler erinnerte an den französischen Außenminister Robert Schumann, der die europäische Idee als „Gemeinschaft im Dienst des Friedens“ schon 1950 als Vision formulierte. Das Friedensprojekt Europa sichere nun schon seit vielen Jahrzehnten Wohlstand und Sicherheit innerhalb der EU auch in stürmischen Zeiten.

In dem Artikel 2 des Vertrages über die europäische Union heißt es: „Die Werte, auf die sich die Union gründet, sind die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Personen, die Minderheiten angehören. …“
Das sei die Basis für eine lebendige Werte- und Wirtschaftsgemeinschaft, die es den einzelnen Mitgliedsstaaten und den Regionen ermögliche gemeinsam ihre wirtschaftliche Entwicklung und ihre europäische, freiheitliche Lebensweise im internationalen Wettbewerb zu gewährleisten.

In vielen Wortbeiträgen der Diskussionsrunde wurde deutlich, dass eine enge Identifikation mit der eigenen Region gleichzeitig bedeuten kann, sich als überzeugte Europäer*innen zu begreifen. Florian Staudt brachte diese Haltung mit der Formulierung “Europa der Regionen“ auf den Punkt.
Viele Ideen wurden aus dem Publikum formuliert, wie man schon den Kleinsten Werte und Vielfalt Europas nahe bringen könne ohne dabei die eigenen Wurzeln zu vernachlässigen.
Bürgermeister Uli Berghoff informierte über Projekte in Drolshagen, die ohne EU-Fördergelder nicht realisierbar seien, wie zum Beispiel die LEADER-Förderung zu Errichtung der neuen Sanitäranlage an der Vierjahreszeitenhalle in Höhe von 45.000 Euro oder die Parkplätze Breite Wiese und Alter Bahnhof Hützemert, welche bei Starkregenereignissen Überschwemmungen vorbeugen sollen.
Alle waren sich einig darüber, wie wichtig es sei, am 9. Juni 2024 zur Europawahl die Stimme einer demokratischen Partei zu geben, um dem drohenden Rechtsruck in der EU entgegen zu wirken.

Mit der vielfach geteilten Einschätzung Teil einer wertvollen europäischen Gemeinschaft zu sein, endete der interessante und lebhafte Vortrags- und Diskussionsnachmittag. Nach herzlichem Applaus bedankte sich Florian Staudt für das große Interesse und schloss mit dem Angebot, bei weiterem Informationsbedarf gerne wieder nach Drolshagen kommen.


Für Demokratie und Menschenrechte

In ganz Deutschland werden viele Menschen aktiv gegen Verfassungsfeinde. Als am Samstag, 20. Januar 2024 ein UDW-Mitglied einen Stand der AFD auf dem Marktplatz erblickte, wurden ganz viele Menschen über soziale Medien und Telefon informiert und begaben sich zu einer spontanen Gegendemonstration auf den Marktplatz. Andere kamen zufällig vorbei und schlossen sich kurzentschlossen an. So waren insgesamt 90 Mitmenschen vor Ort, um durch ihre Anwesenheit und Gesang deutlich zu machen, dass braunes Gedankengut in Drolshagen nicht erwünscht ist.


Frauen helfen Frauen e.V. Olpe zu Gast in Drolshagen

Anlässlich des Weltfrauentages am 8. März lud die unabhängige Wählergemeinschaft Drolshagen UDW den Verein Frauen helfen Frauen e. V. Olpe zu einem Informationsabend über ihre vielfältige Arbeit für die Rechte von Frauen im Kreis Olpe ein.

Die Sozial- und Gestalttherapeutin Anette Pfeifer, die seit vielen Jahren in der Frauenberatungsstelle in der Friedrichstraße in Olpe tätig ist, berichtete anschaulich über Geschichte, Struktur und Aufgaben des Vereins Frauen helfen Frauen, unter dessen Dach die Beratungsstelle und das Frauenhaus organisiert sind.

Im ganzen Kreis Olpe sei der Verein Frauen helfen Frauen die einzige spezialisierte Anlaufstelle für von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen.

Vor genau 40 Jahren von engagierten Frauen aus der Not heraus gegründet, hat sich der wachsende Verein im Laufe der Zeit professionalisiert, beschäftigt in Beratung und Frauenhaus speziell qualifizierte Mitarbeiterinnen, während die Vorstandsarbeit weiter von ehrenamtlich tätigen Frauen geleistet wird.

Ziele der Frauenberatungsstellen verfolgen die Schaffung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen, die allen Mädchen und Frauen Selbstbestimmung, körperliche Integrität und Gleichberechtigung garantierten. Schwerpunkt sei die Ächtung jeglicher Gewalt gegen Frauen, Mädchen und Kindern

Sie betonte, dass Frauenberatungstellen in NRW stets mit einer offenen Grundhaltung für jede Frau und unabhängig von politischen Parteien, Religionen oder Weltanschauungen arbeiteten.

85% der Frauen, die Beratung suchten, hätten die deutsche Staatangehörigkeit, davon hätten ca 15% einen Migrationshintergrund. Hilfe und Rat suchende Frauen kämen aus allen sozialen Schichten.

90% der Frauen seien von psychischer und/oder physischer Gewalt betroffen.

Die Hauptbeweggründe für Frauen und Mädchen, sich Hilfe in der Beratungsstelle zu suchen seien Gewaltsituationen, Beziehungsprobleme in Partnerschaft und Familie, Trennung und Scheidung, sexualisierte Gewalt, Mobbing in Schule, Ausbildung und Beruf sowie Krankheiten und psychosomatische Beschwerden.

Als Anette Pfeifer das Thema Gewalt beleuchtete, wurde es sehr still und konzentriert unter den Zuhörenden.

Gewalt sei weitaus komplexer als „nur“ die eine Ohrfeige im Laufe eines hitzigen Streites, sondern sei oftmals zu verstehen als ein langer, zerstörerischer Prozess, der nicht selten mit großer Verliebtheit beginne, sich dann aber schleichend in eine Spirale sich steigernder Gewalt gegenüber des schwächeren, meist weiblichen, Partners entwickle. Aus Sticheleien, abwertenden Bemerkungen, Schuldzuweisungen, Gereiztheiten, Eifersuchtsszenen könnten im Laufe der Jahre immer häufiger gewaltsame Entladungen, wie körperliche und sexuelle Gewalt, Verbot sozialer Kontakte, digitale Überwachung, ökonomische Abhängigkeit erwachsen, die zum kompletten physischen und psychischen Zusammenbruch der Gewalt erleidenden Partnerin führen können.

Scham, Depression, Ängste, Selbstwertverlust und das mangelnde Bewusstsein für die eigenen Ressourcen und Fähigkeiten prägten den körperlichen und seelischen Zustand vieler Klientinnen, die sich Ersthilfe in der Beratungsstelle suchten.

Schnelle Terminvergabe für Einzelgespräche, ein kostenlose Angebot und verlässliche  Schweigepflicht bieten Frauen und Mädchen in akuter Not niederschwellige Hilfe.

Bei Gefahrenlage für Leib und Leben bietet das Frauenhaus Schutz für Frauen und Kinder.

Der Weg zurück in ein selbst bestimmtes und selbstbewusstes Leben beginne, indem die Frauen von den zum Teil in Traumapädagogik ausgebildeten, Mitarbeiterinnen dort abgeholt werden, wo erste Schritte wieder möglich sind. Anette Pfeifer betont, dass die Frauen in geschützter Umgebung ihre eigenen Fähigkeiten und Ressourcen wieder neu entdecken lernen.

Das Angebot der Frauenberatungsstelle bietet neben den Aufgaben der Einzelberatungen auch Gruppenangebote, die offen für jedefrau sind und in denen Frauen mit Gewalterfahrungen erste Schritte wagen können, an ganz normalen Freizeitaktivitäten teilzunehmen.

 Betroffene und interessierte Frauen und Mädchen können unbürokratisch Kontakt aufnehmen:

Frauen helfen Frauen
02761/1722
www.frauenhelfenfrauen-olpe.de
info@frauenberatungsstelle-olpe.de

 Frauenhaus:
02761/834684
frauenhausolpe@gmx.de


 

"Wie heizen wir in Zukunft?" Spannender Vortrag in Drolshagen zur Wärmewende

Dieses Jahr wurde das neue Gebäude-Energie-Gesetz GEG nach langem Ringen im Bundestag verabschiedet. Zur Beantwortung der Frage, was klimaneutrales Heizen konkret für Bürger*innen bedeutet, organisierte die Unabhängige Drolshagener Wählergemeinschaft einen Informationsabend.
Die UDW konnte Herrn Martin Halbrügge, Dipl. Ing. für Energietechnik und Energieberater der Verbraucherzentrale NRW, als Experten zum Thema „Wie heizen wir in Zukunft?“ gewinnen.
Zahlreich fanden sich Bürger*innen am 9. November 2023 im Heimathaus Drolshagen ein, um sich von der Verbraucherzentrale NRW über klimaneutrales Heizen zu informieren.


Martin Halbrügge führte die Zuhörer*innen kurzweilig und verständlich durch die unterschiedlichen Aspekte, die eine gelungene Wärmewende bis 2045 ausmachen. Es wurde deutlich, dass wir nicht nur das Klima aktiv schützen, sondern auch unseren Geldbeutel, wenn wir uns nach und nach von Gas und Öl im Heizungsbereich verabschieden.

Zum Projekt Wärmewende gehöre ein Konzept für jedes Gebäude, die Umstellung der Wärmeerzeugung als zentrales Element und wenn möglich eine eigene Photovoltaikanlage. Der Energieexperte führte aus, warum Wärmepumpen mit Abstand die meisten Vorteile für die Wärmewende bieten - insbesondere durch ihre hohe Effizienz, ihre schnelle Verfügbarkeit und ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten.
Die Ziele einer verbraucherfreundlichen Heizungsumstellung seien niedrige Betriebskosten, geringe Umweltbelastung und ein Ende der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern.

Nach dem Vortrag bekamen die Zuhörer*innen Raum für ihre Nachfragen an den Energiefachmann Martin Halbrügge. Drolshagens Bürgermeister Uli Berghoff und Klimamanagerin Nora Bucher hatten sich dankenswerterweise Zeit für den Besuch der Veranstaltung genommen und standen Bürger*innen für Fragen und Anregungen zur Verfügung.
In gemütlicher Runde im Schankraum klang der infomationsreiche Abend aus.

Auf dieser Homepage unter https://www.udw-drolshagen.de/energiewende finden sich Verlinkungen zur Verbraucherzentrale NRW und zum Thema klimaneutrales Heizen.


30 Jahre UDW

Die UDW Drolshagen feierte im Heimathaus ihr 30jähriges Jubiläum

Als die UDW im Jahr 1993 aus der Taufe gehoben wurde, hatten die Gründungsmitglieder nicht ahnen können, wie selbstverständlich die UDW bis 2023 zur Parteienlandschaft Drolshagens gehören würde.

29 Jahre ohne Unterbrechung Mandate im Rat anvertraut zu bekommen, hieß und heißt Engagement, Verantwortung und Freude am Mitgestalten in vielen Bereichen der schönen Rosestadt.

Mit einer Stadtführung begann die 30-Jahr-Feier.

Neue soziale und ökologische Schwerpunkte in der politischen Arbeit wurden in den Rat getragen.

Dazu gehörten vielfältige Themen und Projekte, wie Schaffung eines Naturschutzgebietes in der Theimicke, ökologisches Solehallenbad, Verkehrsberuhigung mit Tempo 30, energieeffiziente Stadtbeleuchtung, Erhaltung der Bahntrasse, Ausbau der erneuerbaren Energien, Installation von Ladesäulen auf dem Parkplatz Breite Wiese, sichere Fahrradinfrastruktur und vieles mehr.

Die schönsten Seiten politischer Arbeit bildeten die offenen UDW-Veranstaltungen für die Bürger*innen, wie z. B. die regelmäßigen Marktplatz-Konzerte, das legendäre Entenrennen in der Wormicke, Bildungsangebote über Energiewende und Waldführungen im Dräulzer Land.

Zum ernsten Teil des UDW Engagements gehörte die Gründung der Erinnerungsinitiative „Opfer des Nationalsozialismus in Drolshagen“, die unter dem Dach des Heimatvereines ein Zuhause gefunden hat.

Kurz nach Ausbruch des Ukrainekrieges ergriff Ralf Tump-Forsthoff, damals noch Vorstandsvorsitzender, die Initiative zu einer partei- und vereinsübergreifenden Solidaritätsdemonstration für die angegriffene Ukraine auf dem Marktplatz in Drolshagen.

Anlässlich 30 Jahre aktiver kommunalpolitischer Arbeit lud die UDW am 3. September alle Mitglieder und interessierten Bürger*innen zu einem Tagesschoppen ins Heimathaus ein.

Zunächst entführte Dr Heinz Stachelscheid die zahlreich erschienen Gäste bei strahlendem Sonnenschein zu einer einstündigen, kurzweiligen Führung durch Drolshagen und seine wechselvolle Geschichte. Klüger, durstiger und hungriger kehrte die Festgesellschaft ins Heimathaus zurück um sich zu stärken.

Begrüßung durch die beiden ersten Vorsitzenden Lucia Stupperich und Solveig Forsthoff

Doch bevor vegane Gemüsesuppe und original toskanische Pasta gereicht wurden, begrüßte Lucia Stupperich als eine der beiden 1. Vorsitzenden die Gäste. Sie gab einen kurzen Abriss durch die Geschichte der UDW, würdigte das Engagement der Gründungsmitglieder und aller Aktiven in Fraktion und Vorstand bis heute. Ernst und eindringlich warb sie um Haltung und Mithilfe aller bei der Bewältigung der Flüchtlingsbetreuung in Drolshagen. Die UDW habe in der Unterstützung der Stadt Drolshagen und in der praktischen Flüchtlingshilfe vor Ort immer eine der wichtigsten Aufgaben gesehen, um das gute Miteinander aller Nationen in Drolshagen zu bewahren. Durch den erbarmungslosen, russischen Angriffskrieg haben Geflüchtete aus der Ukraine auch in Drolshagen Schutz gesucht. Hier gelte es mitzuhelfen und zu unterstützen. Das gute soziale Miteinander sei die Basis jeder gut funktionierenden Kommune. Die Bürger*innen seien nach überstandener Coronakrise durch die Folgen des Ukrainekrieges kaum zum Atem holen gekommen. Deshalb gälte es für die UDW im Zusammenschluss mit den anderen Parteien in Drolshagen für die Nöte und Sorgen aller Bürger*innen immer ein offenes Ohr zu haben.

Unter den Gästen finden sich auch Gründungsmitglieder und Freunde.

Anschließend übernahm Solveig Forsthoff, ebenfalls 1. Vorsitzende, das Wort. Demokratie beginne in den Kommunen und werde dort in besonders spürbarer Weise erfahrbar. Die Auswirkungen der großen Krisen unsere Zeit wirkten bis nach Drolshagen und könnten nur vereint mit allen demokratischen Parteien und den Bürger*innen bewältigt werden. Das gälte auch für die Klimakrise. Dabei spiele die Notwendigkeit, sich in allen Sektoren von fossilen Brennstoffen zu befreien, die größte Rolle, wie die jüngsten Unwetterkatastrophen eindrücklich zeigten. Die technischen Lösungen durch erneuerbare Energien seien längst zur Umsetzung bereit. Sie bieten eine große Chance für Drolshagen selbst zum Energieerzeuger zu werden. Der weitere Ausbau von Photovoltaikdachanlagen, der Bau von Solarfreiflächenanlagen und die Perspektive auf eigene, genossenschaftliche Windenergie könne Drolshagen schnell von aktuell 5% grünem Stromanteil zu Anteilen im zweistelligen Bereich führen. Das bedeute Zugang zu preiswertem Strom und ein großer Beitrag zum Klimaschutz in der Kommune.

Phillip Duwenhögger, Ratsmitglied und sachkundig rund um Elektromobilität, stellte die Fraktion der UDW vor mit Andreas Wintersohl, als Fraktionsvorsitzendem, Thomas Halbe als Urgestein von Anbeginn und Regine Stahlhacke-Schmandt als Expertin für Photovoltaik. Die gute parteiübergreifende Zusammenarbeit im Rat wurde von Phillip Duwenhögger ausdrücklich gelobt. Abschließend erläuterte er die vier Grundausrichtungen der UDW: umweltbewust – bürgernah – weltoffen – sozial. Für Interessierte verwies er auf die UDW Webseite: www.udw-drolshagen.de

Einige unserer jüngeren Mitglieder feiern an der frischen Luft.

Gaby Demnig und Stefan Schürmann als Gründungsmitglieder erzählten kurzweilig von den ersten turbulenten Jahren in einem damals eher noch konservativ geprägten Stadtrat und dem kleinen Erdbeben in Drolshagen als Gaby Demnig fast neue Bürgermeisterin geworden wäre.

Eine kurzweilige PowerPoint Präsentation alter Presseartikel und Erinnerungsbilder zeigte anschaulich die thematische Entwicklung in 30 Jahren UDW Politik.

Nachdem alle gut gespeist hatten, ließ die Schreibershofer Band Gemini die Schankstube des Heimathauses an diesem fröhlichen Nachmittag zu einem kleinen Konzertsaal für feinsten FolkRock werden. Erst nach vielen Zugaben durften sie schließlich ihre Instrumente einpacken und sich unter die Feiernden mischen.

Draußen an den Stehtischen standen dann die jungen UDWler*innen bei strahlendem Wetter zusammen, jeder und jede von ihnen jünger als die UDW, aber mit viel Lust auf Engagement in der Kommunalpolitik.

Schließlich bekamen alle Wildblumenwiesensamen für das heimische Ökosystem auf Balkon und im Garten als kleine Aufmerksamkeit mit nach Hause.


Neue Satzung und neuer Vorstand

30 Jahre nach Gründung der UDW, haben die Mitglieder eine neue Satzung und einen neuen Vorstand gewählt. Mit Bedauern und Dankbarkeit wurden der bisherige 1. Vorstandsvorsitzende Ralf Tump-Forsthoff und sein Stellvertreter Ralf Stupperich in der UDW Mitgliederversammlung am 01.06.23 als Vorsitzende verabschiedet, da sich beide nicht mehr aufgestellt hatten. Viele wichtige Impulse und verlässliches Engagement für die Belange der UDW und der Stadt Drolshagen gingen von ihrer Arbeit als Vorsitzende aus.Gewählt wurde ein neuer Vorstand mit Doppelspitze Lucia Stupperich und Solveig Forsthoff, 2. Vorsitzende Kerstin Halbe, Schriftführerin Mala Stupperich, Kassierer Philipp Duwenhögger und als Beisitzer Max Halbe, Michel Forsthoff und Ralf Tump-Forsthoff.

Die politische Arbeit geht mit hoher Motivation im Team weiter. Erfreulicherweise engagieren sich  junge Mitglieder der UDW und treffen sich in loser Folge um die Themen, Wünsche und Nöte der jungen Generation in gemütlicher Runde zu besprechen. Termine werden auf der UDW Homepage und auf dem UDW Instagram Kanal für alle jungen Interessierten veröffentlicht. Einfach mal im Netz vorbeischauen....


UDW besucht regionale Molkerei "Volle Kanne"

Seit fast einem Jahr lassen sich viele UDW-Mitglieder die frische Milch von „Volle Kanne“ schmecken. Das weckte die Neugierde nicht nur von UDW-Mitgliedern, dieses regionale, nachhaltige Unternehmen einmal genauer kennenzulernen. Die Familien Alterauge und Engels nahmen sich viel Zeit, uns einen Einblick in die Milchproduktion von der Kuh bis zur Kanne zu vermitteln. Hier wurde sehr deutlich, wie wichtig es ist, das Unternehmen „Volle Kanne“ zu unterstützen. Sie leisten einen wertvollen Beitrag zur regionalen Grundversorgung und zum Klimaschutz durch kurze Transportwege und durch die passgenaue Abstimmung zwischen Viehbestand und Eigenproduktion des Viehfutters werden klimaschädliche Emissionen deutlich eingespart. Es entsteht außerdem nur so viel Gülle, wie auf den eigenen Flächen ausgebracht werden kann, was Böden und Gewässer schützt. Fasziniert waren wir von dem Melkroboter, den die Kühe so gerne nutzen, dass sie schon von sich aus Schlange standen sowie von dem offenen Laufstall, in dem sich die Kühe ihre Aktivitäten selbst aussuchen können. Hierzu gehören bequeme Liegepolster und ständig zur Verfügung stehendes Futter. Zu jeder Kuh im Stall besteht noch eine persönliche Beziehung.

Von den Räumlichkeiten der Molkerei selbst, in denen die Milch unter modernsten und sterilen Bedingungen weiterverarbeitet wird, konnten wir durch ein Fenster einen guten Eindruck gewinnen. Die Verpackungen sind so gehalten, dass die Materialien leicht zu trennen sind und wenig Gewicht haben.

Wir danken den Familien Alterauge und Engels für die ausführlichen und informativen Hofbesichtigungen und wünschen weiterhin viel Erfolg für die Zukunft der Molkerei. Wir freuen uns schon auf die Erweiterung der Produktpalette. Volle Kanne voraus!

Weitere Informationen sind zu finden bei „https://volle-kanne.nrw/“


30 Jahre nach Gründung der UDW, haben die Mitglieder eine neue Satzung und einen neuen Vorstand gewählt. Mit Bedauern und Dankbarkeit wurden der bisherige 1. Vorstandsvorsitzende Ralf Tump-Forsthoff und sein Stellvertreter Ralf Stupperich in der UDW Mitgliederversammlung am 01.06.23 als Vorsitzende verabschiedet, da sich beide nicht mehr aufgestellt hatten. Viele wichtige Impulse und verlässliches Engagement für die Belange der UDW und der Stadt Drolshagen gingen von ihrer Arbeit als Vorsitzende aus.

 

Was bei der UDW im April 2023 los war: Obstbäume und Müllsammeln!

Dass Bäume frischen Sauerstoff produzieren, ist den meisten Menschen bewusst. Obstbäume mit vielen Früchten daran, kommen zudem einer Vielzahl an Tieren, wie zum Beispiel Wildbienen, Hummeln, Schmetterlingen, anderen Insekten, aber auch Vögeln, zu Gute. Darum haben einige UDW-Mitglieder neben dem Außengelände des Kindergarten und Familienzentrums St. Clemens sechs Obstbäume angepflanzt. Es handelt sich um alte Sorten, nämlich: Zwetschge, Apfel und Kirsche. Diese werden von den Mitgliedern gepflegt und wurden zum Teil auch von diesen gespendet. Sobald die Bäume Früchte tragen,
dürfen alle Drolshagener*innen sich bedienen.

Des Weiteren fand am 22.04. - dem Tag der Erde - wieder eine große Müll-Sammel-Aktion statt. Bei bestem Wetter zogen mehrere Kleinteams los, bewaffnet mit Müllzangen und Mülltüten, um die Stadt Drolshagen und teils auch Umland von (leider!) jeder Menge Müll zu befreien. Ingesamt kamen 16 Säcke zusammen und es ist erschreckend, was alles in der Natur entsorgt wird, wo doch gerade in jetzigen Zeiten so wichtig ist, dass jeder einen kleinen Beitrag leistet, und zumindest seinen Müll vernünftig entsorgt, Rücksicht auf unsere schöne Natur nimmt und Vorbild ist!